Regionales Psychiatrie-Budget

Wir wollen keine anderen Patienten behandeln - 
wir wollen unsere Patienten anders behandeln

Die Entwicklung

Ein Regionales Psychiatrie-Budget (in der Rechtsform eines Modellprojektes nach §64b SGB V) ist ein innovatives Finanzierungssystem zur sektoren- und settingübergreifenden Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. In Deutschland gibt es aktuell 22 Kliniken in neun Bundesländern, die nach dieser Finanzierungsform arbeiten.Dadurch ist es möglich, den Patientinnen und Patienten ein sehr flexibles und modernes Behandlungskonzept anzubieten.

Die psychiatrische Versorgung kann je nach individuellem Bedarf und Notwendigkeit sowohl ambulant als auch tagesklinisch, stationär oder auch im häuslichen Umfeld erfolgen. 

Das Regionale Budget im Klinikum Itzehoe

Das Klinikum Itzehoe war die erste Klinik in Deutschland, die ein Regionales Psychiatrie-Budget für alle Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Region (Kreis Steinburg; Schleswig-Holstein) angeboten hat. Inzwischen haben wir mehr als 17 Jahre Erfahrung mit diesem System. Das Modellprojekt basiert auf einem Vertrag mit allen in der Region tätigen Krankenkassen. Im Rahmen von verschiedenen wissenschaftlichen Forschungsprojekten konnten die positiven Effekte eindeutig belegt werden

Die Folgen

Durch die Einführung eines Regionalen Budgets hat sich die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen grundlegend verändert. Sie ist sehr viel ambulanter geworden. Die Länge der vollstationären Behandlung hat sich im Durchschnitt aller behandelten Menschen halbiert, die Kosten für die Versorgung sind seit 17 Jahren unverändert. Das Prinzip des Regionalen Budgets hat zu umfassenden fachlichen und strukturellen Veränderungen in der Versorgung geführt. Der individuelle Behandlungsbedarf und die Beziehungskontinuität zwischen Patienten und Therapeuten stehen dabei im Vordergrund.